Rang vier bei Safari Sevens in Kenia
Die deutsche 7er-Auswahl der Männer hat nach Rang zwei bei der letzten Ausgabe der Safari Sevens im kenianischen Nairobi das Turnier in diesem Jahr auf dem vierten Platz abgeschlossen. Allerdings endete die Maßnahme für die RD VII mit einem eher enttäuschenen Auftritt, nachdem das Team zuvor im Turnierverlauf kontinuierlich seine Leistung gesteigert hatte. Da in Kenia derzeit Regenzeit herrscht, hatten die Teams im RFUEA Ground mit vielen Niederschlage sowie einem tiefen und matschigen Geläuft zu kämpfen.
Beim Start in die Gruppenphase tat sich das deutsche Team gegen das lokale Vereinsteam KCB Rugby trotz einer frühen 7:0-Führung zunächst schwer, lag zur Pause sogar 7:10 zurück. Doch nach der Pause fand das Wolfpack zu seinem Spiel, dominierte das Geschehen nach Belieben und gewann am Ende noch deutlich mit 33:17.
Gegen das britische Einladungsteam Samurai ging Rugby Deutschland mit Versuchen von Daniel Hamilton-Strong und Jakob Dipper zweimal in Führung. Doch erst verkürzte Samurai auf 10:12 und hatte dann Glück in einer unübersichtlichen Schlussphase mit einer zumindest fragwürdigen Entscheidung, die noch zu einem entscheidenden Versuch zum 15:12 und damit zur knappen deutschen Niederlage führte. „Das war am Ende etwas kurios, aber das war schon ein Spiel, dass wir auch hätten gewinnen müssen“, kosnatierte Coach Clemens von Grumbkow.
Deutlich besser und sehr eindeutig lieg es im dritten Gruppenspiel gegen die südafrinaische Western Province Select. Von Beginn an dominierte das deutsche Team, lag nach Versuchen von Eschenbach (2) und Heid zur Pause bereits 19:0 vorn. Auch danach setzte das Team die Vorgaben sehr gut um, verteidigte zudem stark, sodass der schnelle Jakob Dipper erst mit einem erhöhten Versuch auf 26:0 stellte, bevor den Gegnern mit ihrer ersten nennenswerten Aktion der Enhrenversuch zum 7:26 gelang.
Zum Vorrunden-Abschluss ging es gegen Kenias Entwicklungsteam, die Morans. Die gingen zwar mit der ersten Aktion mit 7:0 in Führung, doch danach begab sich das Wolfpack klar auf die Siegerstraße, drehte die Partie bis zur Pause durch Versuche von Hamilton-Strong, van der Bosch und Dawe in ein 15:7. Nach dem Seitenwechsel hingegen hatte das Team die spielerische Linie verloren, die Morans verkürzten bis auf einen Punkt, und die RD VII konnte am Ende jubeln, weil Felix Hufnagel unter Druck den Ball im Ruck zurückeroberte und so den knappen Sieg festhielt.
Das Halbfinale war erreicht, doch dort wartete der Titelverteidiger Shujaa, also Kenias Olympia-Team. In einer recht ausgeglichenen ersten Hälfte zeigte die RD-Auswahl eine konzentrierte Leistung, lag bis zur 10. Minute nach einem Versuch von Bennet Veil mit 5:0 vorn. Doch ein Doppelschlag der Kenianer zum 12:5 ließ das Blatt sich wenden, und Shujaa zog am Ende noch mit einem 24:5 erneut ins Endspiel ein.
Im kleinen Finale ging es dann gegen Uganda, ebenfalls ein möglicher Challenger-Series-Gegner. Dort allerdings fand Rugby Deutschland zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel. Wir waren vor allem mit den Köpfen nicht da, wurden in allen Bereichen dominiert“, hatte von Grumbkow beobachtet. Erst beim Stand von 0:24 gelang Johann Eschenbach der einzige deutsche Versuch, den Max Roddick erhöhte. Am Ende stand jedoch ein insgesamt enttäuschendes 7:31 zu Buche.
„Das war ein enttäuschender Abschluss eines eigentlich positiven Turniers“, konstatierte Coach Clemens von Grumbkow. „Bis Spiel fünf hatten sich die Jungs stetig gesteigert. Der Kampf war da, die erarbeiteten Inhalte wurden immer besser umgesetzt. Aber es hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir nach einer Halbfinal-Niederlage irgendwie nicht mehr funktionieren. Mit Blick auf die Challenger Series werden wir daran dringend arbeiten müssen. Ja, das letzte Ergebnis war nicht gut, aber insgesamt haben vor allem die jungen Spieler hier wieder eine gute Lernkurve genommen. Und wir als Coaches haben wieder etwas mehr Klarheit, wer für den Januar in Frage kommt und wer vielleicht noch nicht so weit ist.“