Hamburg7sHalbfinals in Hamburg trotz starker Leistungen verpasst

Halbfinals in Hamburg trotz starker Leistungen verpasst

Die beiden deutschen Teams haben am zweiten Tag bei den Rugby Europe Sevens Championships in Hamburg vor gut 2500 begeisterten Zuschauern im prall gefüllten Sportpark Steinwiesenweg durchaus eindrucksvolle Leistungen gezeigt. Am Ende mussten sich das Wolfpack und die Girl Gang aber doch in den Viertelfinals gegen die Topfavoriten Spanien beziehungsweise Frankreich geschlagen geben. Damit geht es für die deutschen Teams am Schlusstag der Hamburg 7s “nur” noch um Rang fünf. Rugby Deutschlands Frauen treffen am Sonntag um 9.30 Uhr zunächst auf Belgien, die Männer um 10.14 Uhr auf Tschechien.

Die deutschen Frauen machten in puncto Performance insgesamt da weiter, wo sie am Vorabend mit dem überragenden Sieg gegen Frankreich aufgehört hatten. Zunächst ließ die Girl Gang im abschließenden Gruppenspiel gegen Aufsteiger Georgien nichts anbrennen und fertigte die Außenseiterinnen deutlich mit 45:0 ab.

Es waren keine 20 Sekunden abgelaufen, da hatte Charlotte Malaizier bereits den ersten erhöhten Versuch gelegt Mette Zimmat, Lara Bürger und Sofie Fella legten ihrerseits jeweils einen nach, während Georgien kaum aus der eigenen Hälfte herauskam. Schon zur Halbzeit lag Deutschland mit 26:0 klar auf Kurs. Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht: Einbahnstraßen-Rugby und drei weitere erhöhte Versuche von Bürger, Paula Schult und Fella sorgten dafür, dass das Endergebnis mit 45:0 dann auch sehr deutlich ausfiel.

Im Viertelfinale allerdings sann Titelverteidiger Frankreich auf Revanche für die überraschende Niederlage im Gruppenspiel und legte von der ersten Minute an ein enorm hohes Tempo vor. Kapitänin Mette Zimmat konnte allerdings die frühe französische Führung zu 7:7 kontern, und auch danach hielt die Girl Gang mit sehr physischem Spiel und starker Verteidigungsarbeit dagegen. Als Julia Braun frei aufs Malfeld zustürmte, hatten viele schon den Jubel über die Führung auf den Lippen, doch der Ball entglitt ihr noch (5.). Stattdessen fanden Les Bleus in der Folge immer wieder Lücken und legten bis zur Pause noch zwei Versuche zum 19:7.

Doch das RD-Team steckte auch im zweiten Durchgang nicht auf und beantwortete jeden französischen Versuch mit einem eigenen – erst durch Zimmat und dann durch Schult, sodass die zweite Hälfte unentschieden ausging und am Ende mit 19:31 ein absolut respektables Ergebnis auf der Anzeigetafel stand.

Bundestrainer Curtis Bradford.: “Wir waren in den vergangenen Jahren gegen Frankreich eigentlich immer chancenlos. Diesmal haben wir einen Sieg gestern und heute eine richtig gute Leistung mit großem Kampf und viel Herz gezeigt. Ich bin wirklich stolz auf die Mädels.”

Wolfpack verpasst Halbfinale nach Krimi gegen Spanien

Der Spielplan bei den Hamburg 7s wollte es, dass die deutschen Männer am zweiten Turniertag Gleich zweimal gegen das im Moment vielleicht stärkste Team Europas antreten musste. Spanien, das mit dem Gros seiner besten Weltserien-Spieler antrat musste gegen das deutsche Team am Ende aber bis zum Schluss darum bangen, ins Halbfinale einzuziehen, während das Wolfpack im bis dahin vielleicht besten, aber auf jeden Fall packendsten Spiel des Turniers knapp den Kürzeren zog.

Im Gruppenspiel gegen die Iberer war es zwar am Ende ein deutliches 12:26, aber vor allem im ersten Durchgang setzte Deutschland den Favoriten stark unter Druck, ging durch Bennet Veil und Felix Hufnagels Erhöhung sogar mit 7:0 in Führung. Doche in sehenswerter Antritt durch die Mitte brachte Spanien wieder gleichauf. In Überzahl nach Gelb für Spanien brachte Bela Sindermann das deutsche Team zwar wieder in Führung, aber nach dem Seitenwechsel, weiter – mit einem Mann mehr – konnte man nicht noch einen Versuch nachlegen.

Stattdessen nutzte Spanien jeden Fehler der Deutschen, um am Ende doch noch einen klaren Sieg einzufahren. Für Deutschland hätte das Ergebnis allerdings auch nicht um einen Punkt schlechter ausfallen dürfen, sonst hätte man sogar das Viertelfinale verpasst. So gelang das als Achtplatzierter der Vorrunde, was aber bedeutete, dass man im Viertelfinale gegen das bis dahin beste Team des Turniers ran musste, und das war eben erneut Spanien.

Und wieder entwickelte sich im ersten Durchgang ein Spiel, das absolut auf Augenhöhe stattfand. Man schenkte sich nichts, wetterte auf beiden Seiten die jeweiligen Angriffe ab. Erst in der 5. Minute fand Philip Gleitze endlich eine Lücke, die er zum erhöhten Versuch und zum 7:0 nutzte, doch Spanien glich nach einem verpassten Tackling kurz vor der Pause wieder aus.

Es blieb ein Spiel auf höchstem internationalen Niveau und auf des Messers Schneide, das auch die Zuschauer von den Sitzen riss – spätestens, als Chris Umeh auf der rechten Seite durchbrach und seinen langen Sprint erst im Malfeld beendete. Deutschland lag 12:7 vorn, musste aber kurz darauf Spanien wieder vorbeiziehen lassen. Deutschland hatte noch die Chance, in den Schlusssekunden die Partie noch einmal zu drehen und ins Halbfinale einzuziehen, doch nach einem Ballverlust beendete Spanien die Partie mit einem Kick ins Aus. Endstand: 12:14 aus deutscher Sicht.

“Am Ende waren es zwar wenige Fehler, die den Unterschied ausmachten, aber die sind auf diesem Niveau und gerade gegen so ein Topteam wie Spanien eben entscheidend”, konstatierte Coach Clemens von Grumbkow. “Es ist eigentlich ärgerlich, dass wir uns gestern erst in die Situation gebracht haben, heute im Viertelfinale gegen den Topfavoriten antreten zu müssen. Aber dieses junge Team wächst von Spiel zu Spiel, und ich hoffe, das können wir morgen fortsetzen und die Saison mit zwei Siegen abschließen.”

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