Hamburg7sPositiver Abschluss eines tollen Turniers

Positiver Abschluss eines tollen Turniers

Rugby Deutschland hat bei den Hamburg 7s mit den Frauen einen guten sechsten und mit den Männern einen am Ende versöhnlichen fünften Platz erreicht. Turniersieger beim zweiten und entscheidenden Turnier der Rugby Europe Sevens Championships der Männer und Frauen in der Hansestadt wurden die polnischen Frauen und die französischen Männer.

Im Gesamtranking über zwei Turniere gingen die Europameistertitel 2025 an Großbritanniens Frauen, die zunächst das Turnier in Makarska (CRO) gewinnen konnten und in Hamburg Zweite wurden. Titelverteidiger Frankreich gewann in der Männer-Konkurrenz sowohl in Kroatien als auch bei den Hamburg 7s und krönte sich so erneut souverän zum Europameister im olympischen 7er-Rugby. In der Endabrechnung belegten die deutschen Männer EM-Platz fünf und die deutschen Frauen wurden EM-Achte.

Die Girl Gang allerdings zeigte den rund 2800 Zuschauer*innen im pickepackevollen Sportpark Steinwiesenweg am dritten Turniertag noch einmal, dass sie innerhalb des letzten Jahres eine eindrucksvolle Entwicklung genommen hat. Im Halbfinale der Runde um die Plätze fünf bis acht setzte man sich vor allem dank einer starken Defensivleistung und ohne Kapitänin Mette Zimmat, die sich im Warmup verletzt hatte, mit 22:12 gegen Belgien durch.

In einem von Beginn an sehr engen Spiel brachte Sophie Hacker ihr Team mit einem langen Sprint und dem erhöhten Versuch in Führung. Belgien glich zwar noch mal aus, aber Deutschland blieb am Drücker und ging kurz vor der Halbzeit-Sirene durch Johanna Hacker wieder mit 12:7 in Führung. Wiederum Sophie Hacker eröffnete den Punktereigen im zweiten Durchgang, und selbst eine Unterzahl schien die Girl Gang ohne gegnerische Punkte davonzukommen, doch kurz vor Ablauf der Strafe für Julia Braun gelang Belgien doch der Versuch zum 12:17. Die RD VII aber hielt die Intensität unvermindert hoch, kam durch Sofie Fella zum vierten Versuch. In der Schlussphase verteidigte die Girl Gang die letzten belgischen Bemühungen stark weg und gewann mit 22:12.

Im Spiel um Platz fünf allerdings war Irland dann an diesem Tag zu stark. Zwar ging das deutsche Team durch Johanna Hacker erneut früh mit 5:0 in Führung, Doch trotz erneut leidenschaftlicher Verteidigungsarbeit musste man Irland insgesamt drei Versuche zugestehen, sodas am Ende ein 5:21 und der respektable sechste Platz in Hamburg zu Buche stand.

Zuvor hatte das Team um den neuen Bundestrainer durchaus für spektakuläre Akzente gesorgt. Die starken Französinnen, immerhin Titelverteidiger und in jüngerer Vergangenheit immer mindestens eine Klasse zu stark für Rugby Deutschland, wurde in der Vorrunde völlig überraschend mit 17:15 besiegt, und im Viertelfinale verkaufte sich die Girl Gang gegen Les Bleus beim 19:31 mehr als beachtlich. Zuvor war man den starken Spanierinnen mit 7:26 klar unterlagen, hatte dafür später in der Gruppenphase aber Aufsteiger Georgien umso klarer bmit 45:0 abgefertigt.

Bundestrainer Curtis Bradford: “Dieses Team hat definitiv einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht, und darauf können wir wirklich stolz sein. Klar wären wir im Gesamtranking gern etwas weiter vorn gelandet, aber die Performance der Mädels spricht bei diesen beiden EM-Turnieren für sich. Die Entwicklung ist sehr positiv.”

Wolfpack: Prozess ging diesmal vor Medaille

Die deutschen Männer hatten nach fünf Podiumsplätzen in den letzten sechs Europameisterschaften diesmal als Gesamtfünfte das selbst gesteckte Ziel zwar verpasst, waren am Ende einer langen Saison aber trotzdem nicht unzufrieden.

“Ich denke, unter den gegebenen Umständen dürfen wir guten Gewissens sagen, dass es eine gute EM war, die wie erfreulicherweise mit einem schönen Erfolg abschließen konnten”, so Coach Clemens von Grumbkow. “Man muss aber auch sagen, das es uns dismal mit den zahlreichen Ausfällen wichtig war, jungen Spielern diese wichtigen Erfahrungen auf diesem Niveau zu geben, denn wir werden diese Jungs in den nächsten Jahren brauchen. Und langfristig hat uns unter diesen Voraussetzungen der Fokus auf die Entwicklung des Teams mehr gebracht als eine Medaille. Das ist für manchen sicher schwer zu verstehen, aber es war der richtige Weg.”

Der schwache Turnierstart mit der 7:19-Auftaktniederlage gegen Tschechien sorgte für einen harten Weg durch das Turnier. Schweden wurde mit 45:5 erwartungsgemäß klar geschlagen, gegen Mitfavorit Spanien unterlag man in der Gruppe 12:26. Als Vorrundenachter war man gerade noch ins Viertelfinale gerutscht, wo allerdings gleich wieder “Kracher” Spanien wartete. Diesmal jedoch lieferte das Wolfpack ein bärenstarkes Spiel und einen hochklassigen Krimi gegen die Iberer, die dennoch am Ende knapp mit 14:12 die Nase vorn hatten.

Und so ging es, wie in Makarska, nur noch um Rang fünf, doch den sollte das Wolfpack sich auch wieder sichern. Erst kam es im Halbfinale der Platzierungsrunde zur Revanche gegen Tschechien, und da rückte die RD VII die Kräfteverhältnisse auch wieder zurecht. Zur Pause lag das Wolfpack, das Ball und Tempo deutlich besser kontrollierte als in Spiel eins, mit 12:0, nach zehn Minuten mit 26:0 vorn, ehe Tschechien erstmals punktete. Am Ende stand ein 26:12 zu Buche, der Rugby Deutschland ins Spiel um Platz fünf gegen Belgien brachte.

Dort missglückte der Start, Belgien fürhte nach sieben Minuten 12:0. Doc him zweiten Durchgang wachte das Wolfpack auf und glich durch erhöhte Versuche von Makonnen Amekuedi und Bennet Veil aus. Die Entscheidung musste in der Verlängerung, und sie konnte kaum spektakulärer fallen: Amekuedi sprintete aufs Malfeld zu, streckte den Finger in die Luft und hob dann zum “Dive” ins Malfeld und damit zum von 2800 Fans bejubelten 19:14-Sieg ab.

Veranstalter sehr zufrieden mit dritten Hamburg 7s

Unabhängig davon, dass man aus deutscher Sicht auch einem deutschen Team gern Medaillen oder gar einen Pokal überreicht hätte, zeigten sich die Veranstalter einmal mehr sehr zufrieden mit dem Turnier in der Hansestadt.

“Die Hamburg 7s waren wieder ein grandioses Turnier”, unterstrich Florian Hartmann, Rugby-Deutschland-Vorstand für Struktur und Entwicklung. “Alle Beteiligten betonten, wie großartig alle Abläufe, die Stimmung und die Organisation waren. Dafür gilt natürlich ein großer Dank allen Helfenden, der Stadt Hamburg, der Bundesregierung und keinesfalls zuletzt den Zuschauerinnen und Zuschauern am Steinwiesenweg. Über die drei Turniertage bedeuten rund 6600 Zuschauer einen tollen Zuspruch für den Rugbysport. Wir freuen uns schon jetzt auf die Hamburg 7s 2026 und darauf, gemeinsam dieses wundervolle Turnier weiter wachsen zu lassen.”

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