Hamburg7sPlätze fünf und acht in Makarska

Plätze fünf und acht in Makarska

Die beiden deutschen Teams haben beim ersten Turnier der Rugby Europe 7s Championships im kroatischen Makarska eher etwas ernüchternde Ergebnisse abgeliefert. Obwohl die Frauen in der Vorrunde förmlich glänzten, stand am Ende ein vor allem für das Team etwas enttäuschender achter Platz zu Buche. Die Männer hingegen starteten mit sehr durchwachsenen Leistungen, brachten das erste von zwei EM-Turnieren am Ende mit Platz fünf aber immerhin zu einem ordentlichen Abschluss, der das Wolfpack noch in Reichweite zum angestrebten Podiumsplatz hält. Nächste Station sind nun die Hamburg 7s (27. bis 29. Juni), wo beide Teams beim zweiten und entscheidenden EM-Turnier mit der Unterstützung der Heimfans weiter oben angreifen wollen.

Die deutschen Männer sind mit dem fünften Platz also nach wie vor in Schlagdistanz zu den EM-Medaillenrängen, nachdem das Team am dritten Tag in Makarska endlich richtig im Turnier angekommen war und zwei souveräne Siege zum Abschluss ablieferte. Erst war Georgien im Platzierungsrunden-Halbfinale gegen das ersatzgeschwächte Wolfpack, das gleich mehrere EM-Debütanten aufbot, chancenlos. Philip Gleitze brachte die RD VII mit zwei von Felix Hufnagel sicher erhöhten Versuchen auf die Siegerstraße, und nach der Pause setzte Hufnagel mit seinem Versuch, den er zum 21:0 auch selbst erhöhte, den Schlusspunkt hinter einen insgesamt souveränen Auftritt.

Ganz ähnlich verlief das Spiel um Platz fünf gegen Italien. Makonnen Amekuedi ließ die Azzurri-Verteidigung zweimal schlecht aussehen und sorgte gemeinsam mit Kicker Hufnagel für zwei Versuche bis zur Pause. Italien konnte allerdings zwischenzeitlich zum 7:7 ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel war es dann allerdings eine sehr dominante Leistung und eine ganz eiseitige Angelegenheit. Italien fand keine Antwort mehr gegen die starke deutsche Verteidigung und konnte auch dem Sturmlauf des Wolfpacks nichts entgegensetzen. Und so machten es Philip Gleitze, Cedric Eichholz und Til Zahner am Ende mit 33:7 auch in der Höhe verdient noch deutlich.

Bis dahin allerdings war es von den deutschen Männern ein sehr durchwachsenes Turnier gewesen. Am ersten Turniertag tat man sich enorm schwer, seinen Rhythmus zu finden. Zwar gelangen gegen Litauen (14:12) und Großbritannien (19:14) Siege, aber zu überzeugen wusste das Team dabei keinesfalls. Und so musste man im letzten Gruppenspiel gegen die ambitionierten Portugiesen mit 12:21 auch die erste Niederlage hinnehmen.

Das Viertelfinale war da allerdings bereits erreicht, und dort wartete etwas überraschend Titelverteidiger Frankreich auf das Wolfpack. Les Bleus ging mit dem Glück des günstig aufspringenden Balls mit der ersten Aktion in Führung und konnte wenig später zum 14:0 nachlegen. Danach aber lieferten sich die beiden Teams eine echte Abwehrschlacht, in der das Wolfpack seine wenigen Chancen aber auch nicht konsequent nutzen konnte. Erst in der Nachspielzeit besorgte Felix Hufnagel einen mühsam erkämpften Versuch zum 5:14, aber die Partie war da bereits verloren.

„Der letzte Tag stellt uns mit den zwei überzeugenden Siegen natürlich zufrieden, aber klar: Wir haben uns sehr schwergetan, ins Turnier zu kommen“, konstatierte Coach Clemens von Grumbkow. „Wir hatten uns zumindest einen Platz im Halbfinale erhofft, und es ist sicher nicht alles perfekt gelaufen, aber am Ende können wir unter den gegebenen Voraussetzungen auch nicht so richtig unzufrieden sein. Wir konnten den jüngeren Spielern viel Spielzeit geben und damit die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen zu sammeln, um Anschluss ans Topteam zu bekommen. Und die Jungs haben es gut gemacht. Das gibt auch Zuversicht zu sehen, dass die Jungs auch gegen erfahrene Teams wie Georgien oder Italien so dominant spielen können. Jetzt sind wir Fünfter geworden und so noch in guter Position für Hamburg. Da wollen wir noch mal richtig Gas geben, um noch das Podium anzugreifen. Und wir wollen natürlich mit unseren Fans eine tolle Saison möglichst erfolgreich abschließen und dann auch feiern.“

Girl Gang mit nach starkem Auftakt am Ende etwas ernüchtert

Die deutschen Rugbyfrauen hatten vor allem in der Vorrunde in Makarska eindrucksvoll gezeigt, was sie mittlerweile zu leisten in der Lage sind. Die Girl Gang verteidigte stark und nutzte offensiv ihre Chancen effektiv. Nach drei überzeugenden Siegen in den Gruppenspielen gegen Großbritannien (28:14), Vizeeuropameister Belgien (26:17) und gegen Außenseiter Schweden (26:7) zog man als souveräner Gruppensieger und gar als zweitbestes Team der Gruppenphase nach Titelverteidiger Frankreich ins Viertelfinale ein.

Dort allerdings konnte man an die starken Leistungen nicht mehr ganz anknüpfen. Wieder ging es gegen Großbritannien, das sich diesmal besser eingestellt zeigte lag man schon zur Halbzeit 0:19 zurück. Kurz kam noch Hoffnung auf, als Gesine Adler kurz nach der Pause auf 5:19 verkürzte. Doch die Britinnen waren in diesem zu klar überlegen und schraubten das Ergebnis noch auf 33:5. 

Der Turnierbaum sorgte dafür, dass es dann auch im Halbfinale der Runde um die Plätze fünf bis acht die Wiederholung eines Gruppenspiels gab. Es wartete nämlich erneut Belgien. Und auch der Vizeeuropameister hatte offenbar aus dem ersten Aufeinandertreffen gelernt. Das deutsche Team begann eigentlich stark, verteidigte auch wieder gut, aber einige zu leichte Ballverluste erlaubten den Belsevens, früh in Führung zu gehen. Mette Zimmat konnte wenig später zwar auf 5:7 verkürzen, aber als die Kapitänin kur vor der Pause angeschlagen aufs Knie ging, nutzte Belgien die Überzahl zum zweiten Versuch und zur 12:5-Halbzeitführung. Es blieb auch nach der Pause ein offener Schlagabtausch, in dem Sophie Hacker die Girl Gang sogar noch mal auf 10:12 heranbrachte. Doch der schwierige Erhöhungskick misslang, und Belgien brachte den knappen Vorsprung dann auch ins Ziel.

Abschließend lief gegen Portugal im Spiel um Platz sieben nicht mehr viel zusammen. Das deutsche Team kam gegen sehr engagiert und hart verteidigende Ibererinnen kam aus der eigenen Hälfte heraus, leistete sich zudem einige Ballverluste, die die Portugiesinnen zu nutzen wussten. Bis zur 9. Minute lagen die folgerichtig mit 15:0 vorn. Der einzige Versuch von Mette Zimmat, erhöht von Julia Braun, war lediglich noch Kosmetik, sodass am Ende ein etwas ernüchternder achter Platz zu Buche stand.

„Wir haben in den ersten anderthalb Tagen einige wirklich sehr gute Dinge von unserem Team gesehen. Es ist lange her, dass Deutschland drei Spiele auf Championship-Niveau gewinnen konnte“, so Bundestrainer Curtis Bradford. „Und dass wir zum ersten Mal unsere Gruppe bei einer EM gewinnen konnten, zeigt, das Talent und auch Wachstumspotenzial in dieser Gruppe steckt. Natürlich macht das die späteren Ergebnisse umso schmerzhafter. Da war dann unsere Fehlerquote deutlich höher, und das ist etwas, das wir bis Hamburg noch besser in den Griff bekommen wollen und müssen. Jetzt freuen wir uns auf Hamburg und können es kaum erwarten, von unserem Heimpublikum zu spielen.“

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